Das SaaS-Modell scheint sich laut einer aktuellen Studie über den Atlantik hinweg durchzusetzen. In Deutschland gibt es noch einige Hindernisse, aber die Möglichkeiten, die das SaaS-Modell bietet, gewinnen die Oberhand.
Was ist SaaS?
Software as a Service, kurz SaaS ist ein Teilbereich des Cloud-Computings. Hierbei stellt ein externer Anbieter nicht nur die Software, sondern auch die dazugehörige IT-Infrastruktur bereit. Der Anwender zahlt für das Paket ein Nutzungsentgelt, z.B. eine monatliche Gebühr und spart dadurch teilweise die Anschaffungs- und Betriebskosten. Komfortabel für den Nutzer ist, dass Wartungsarbeiten und Softwareaktualisierungen ebenfalls vom externen Betreiber übernommen werden, aber auch Risiken, wie z.B. Verfügbarkeit der Lösung oder Absicherung des Datenschutzes.
SaaS in Deutschland – Treiber der Digitalisierung
Cloud-Computing hat sich in Deutschland innerhalb der Unternehmen etabliert und wird zu einem wichtigen Treiber der digitalen Transformation. Laut einer Studie von KPMG aus dem Jahr 2019:
- setzen 73% der Unternehmen auf Cloud-Lösungen.
- 54% der Public Cloud Nutzer bestätigen eine Zunahmen der Datensicherheit seit der Einführung.
- 31% setzen die Public Cloud für nahezu alle bzw. viele kritische Anwendungen und Workflows ein.
Cloud-Computing bieten mittlerweile nicht nur Effizienz- und Performancesteigerung. Vielmehr ist es ein wesentlicher Bestandteil bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Viele Anwendungen, z.B. KI-basierte Spracherkennung entwickeln erst in der Cloud ihr volles Potenzial.
SaaS für das Gesundheitswesen?
Bereits seit 10 Jahre wird dieses Modell auch für Krankenhäuser thematisiert. Aber erst in jüngster Zeit sind Netzwerke, Sicherheit, Data Warehouses und Anwendungen, wie z.B. Spracherkennung so weit gereift, dass die Ampel für das Auslagern auf Grün steht. Aber sind die Entscheidungsträger im Gesundheitswesen wirklich bereit, ihre Infrastruktur, Plattformen und Anwendungen in die Cloud zu verschieben?
Saas: Rückmeldungen aus amerikanischen Krankenhäusern
Im März 2019 führte SPOK unter 71 Mitgliedern des College of Health Information Management Executives (CHIME) eine Studie durch. Sie untersucht, wie Krankenhäuser Software-as-a-Service eingeführt haben und bewerten.
- 100% der Einrichtungen nutzen SaaS
- 63% verwenden mindestens 6 Anwendungen als SaaS
- Die 3 Hauptanwendungen sind: Webportal für Patienten, Telemedizin und mobile Kommunikation
- 75% der Befragten gaben an, dass die Kostenreduzierung das Hauptmotiv ist.
- 68% der Einsätze verliefen wie geplant (19% besser als geplant / 13% schlechter als geplant).
Aber Krankenhäusern scheinen Cloud-Lösungen langsamer zu akzeptieren, als in anderen Unternehmen. Obwohl die Technologien und Angebote mittlerweile an die Forderungen hinsichtlich Sicherheit und Flexibilität von Gesundheitseinrichtungen angepasst sind, gibt es immer noch Hindernisse. Zum Teil ist das in gewachsenen IT-Infrastrukturen innerhalb staatlicher Krankenhäuser und Universitätskliniken begründet, die oft eine interne, abgeschottete Lösung bevorzugen. Andererseits äußern CIOs nach wie vor die meisten Bedenken in Bezug auf Sicherheit und Vertraulichkeit von Daten.
Der Nutzen von SaaS für Krankenhäusern
Die SPOK CHIME-Studie belegt auch den Erfolg von SaaS-Lösungen in Gesundheitseinrichtungen auf der anderen Seite des Atlantiks. An der Spitze der Rangliste standen:
- Verbesserungen des Arbeitsablaufs (66%)
- Verbesserung der Benutzerzufriedenheit (65%).
Und genau darum geht es: die medizischen Fachkräften besser zu unterstützen und ihnen bei der Erledigung ihrer täglichen Aufgaben zu helfen. Wir bei Nuance sind der Meinung, dass die Cloud und das SaaS-Modell die Bedürfnisse von Krankenhäusern nach Agilität, Mobilität und Flexibilität erfüllen. Aus diesem Grund ist unsere Spracherkennungslösung Dragon Medical One in der Cloud verfügbar. Um maximale Sicherheit zu gewährleisten wird unsere Lösung in den deutschen Microsoft Azur Rechenzentren in Berlin und Frankfurt am Main gehostet und ist DSGVO und C5 konform. Dragon Medical One ist als SaaS-Lösung erhältlich auf Basis eine monatlichen Gebühr.
Fazit – SaaS bietet im Rahmen der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens eine wirtschaftlich sinnvolle Antwort auf Fachkräftemangel und IT-Komplexität.