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Pflegepersonal-Stärkungsgesetz: Welchen Beitrag liefert Spracherkennung?

PpSG Dragon Medical in der Pflege: Entlastung durch Spracherkennung?

Mit dem „Sofortprogramm Pflege“, auch als Pflegepersonal-Stärkungsgesetzt – PpSG bekannt, will die Bundesregierung „spürbare Verbesserungen im Alltag der Pflegekräfte erreichen“. Dazu wird beispielsweise die Finanzierung für “jede zusätzliche Pflegekraft im Krankenhaus“ zugesagt. Auch in Altenpflegeeinrichtungen soll es mehr Geld geben. Doch Geldmangel ist nicht ursächlich für den deutschen Pflegenotstand - das Hauptproblem ist, das der Pflegberuf für viele junge Menschen nicht besonders attraktiv ist. Das soll sich ändern, auch mithilfe von Spracherkennung und -steuerung.

Notwendigkeit des PpSG

„Früher, da konnte ich mich noch hinsetzen und mit Patienten reden.“ Erzählt mir eine Krankenschwester. „Heute ist das alles nicht mehr möglich.“ Die Situation ist schwierig. Bis 2030 steigt die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland um 50%. Pflegeeinrichtung versorgen dann 3,4 Millionen Menschen. 25.000 Pflegefach- und 10.000 Hilfskräfte fehlen aber schon heute.

Doch der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte ist völlig leergefegt. Aktuell ist der Pflegeberuf unattraktiv. Daher fordern Caritas und Diakonie in ihrer „Kölner Erklärung“ u.a. neben Anwerbeprogramme für Fachkräfte, auch den Ausbau der Pflegeschulen. Des Weiteren müssen angemessene Ausbildungsvergütung, differenzierte Fachkraftquote und Entbürokratisierung umgesetzt werden. Oberstes Ziel ist dabei die Entlastung des Personals. Pflegekräfte brauchen mehr Zeit. Zeit, um sich mit den eigentlichen Aufgaben zu befassen – sich mal wieder „hinzusetzen, und mit Patienten zu reden.“

PpSG sieht Digitalisierung vor

Digitale Systeme entlasten Pflegepersonal von routine- und administrativen Aufgaben. Im Pflegepersonal-Stärkungsgesetzt (PpSG) steht dazu: „Aus Mitteln des Krankenhausstrukturfonds wird auch der Einsatz digitaler Anwendungen gefördert, die zu strukturellen Verbesserungen der stationären Versorgung führen. Wie etwa die telemedizinische Vernetzung von Krankenhäusern, sowie die Schaffung neuer Ausbildungskapazitäten für Pflegepersonal.“

Nuance Healthcare begrüßt es ausdrücklich, dass die Politik umfassende Digitalisierungsschritte in der Pflege vornimmt. Personalmangel und hohe Arbeitsbelastung sind zu reduzieren. Nuance Beitrag dazu ist die sprachbasierte Pflegedokumentation.

Spracherkennung bringt frischen Wind in Pflegeprozessen

Das Pflegepersonal benötigt 36% seiner Arbeitszeit für Pflegedokumentation. Das ergab eine deutschlandweite Untersuchung in Krankenhäusern.  Spracherkennung reduziert diese Zeit. Wird z.B. ein Effizienzgewinn von lediglich 20% angenommen, sind das bereits mehr als 30 Minuten täglich. Und wie bei den Ärzten, gilt auch bei der Pflege: „jede Minute Gold wert“. (Facharzt Benjamin Hoch, Universitätsklinik Mannheim)

  • Die Übertragung handschriftlicher Daten entfällt durch digitale Dokumentation in der EPA oder im KIS. Patientenakten sind dadurch vollständiger. Zusätzlich wird die Suche nach fehlender Information bei der Übergabe reduziert.
  • Die Detailtiefe der Pflegedokumentation steigt ähnlich wie bei ärztlichen Befunden. Eine Vergleichsstudie des Universitätsklinikums in Düsseldorf bestätigte, dass ärztliche Befunde bis zu 80% umfangreicher werden. Ärzte, z.B. aus der Universitätsklinik Mannheim, berichten, dass OP-Berichte aufgrund von Spracherkennung individueller sind, als bei der Verwendung allgemeiner OP-Vorlagen.
  • Sind alle Patienteninformationen zeitnah im elektronischen System verfügbar, werden Pflegeprozess und die Pflegemaßnahmen planbarer.

Forschung für eine bessere Pflege

Aktuell setzt Nuance Technologie in dem Forschungsprojekt Sprint-Doku ein. Das Projekt untersucht die Digitalisierungsmöglichkeiten für die Pflege. Dokumentationsprozesse sollen optimiert werden, um den Pflegealltag zu entlasten. Der akute Fachkräftemangel wird damit reduziert. Nuance testet dafür selbstlernende Spracherkennung  in einem realistischen Umfeld.

Diese und weitere Projekte tragen dazu bei, dass in der Pflege die einst zukunftsweisende Spracherkennung zur Alltagstechnologie wird. So wie ärztliche Befunde und Informationen bereits digital sind. Ich bin mir sicher, in vier bis fünf Jahren gehört Spracherkennung im gesamten Gesundheitswesen zur Basisinfrastruktur. Ich hoffe, dass dies einen aktiven Beitrag dazu leistet. Pflegende können sich wieder auf den Hauptaspekt ihrer Arbeit konzentrieren: Die Menschen.

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Über Milko Jovanoski

Milko Jovanoski ist seit 2012 bei Nuance Healthcare, wo er zunächst für das Partner und Produkt Marketing in Europa zuständig war. Seit 2015 ist er als International Marketing Manager Healthcare für den gesamten Bereich Marketing in den Regionen EMEA, APAC und LatAM verantwortlich. Herr Jovanoski verfügt über langjährige Erfahrung mit Spracherkennung und war vor seiner Tätigkeit bei Nuance in verschiedenen Managementpositionen in Sales & Marketing in Healthcare-IT tätig. Milko Jovanoski verfügt über einen Executive Master of Business Administration von der Fachhochschule in Chur, Schweiz.