Das Paraplegiker-Zentrum im schweizerischen Nottwil ist eine private, landesweit anerkannte Spezialklinik für die Erstversorgung und ganzheitliche Rehabilitation von Querschnittgelähmten. 2012 beschloss die Abteilung Schmerzmedizin die Nutzung von Spracherkennungssoftware und führte Dragon Medical ein. Gemeinsam mit der Diktatmanagement-Software Winscribe und Philips SpeechMikes hat dies die Zeitdauer zwischen Untersuchung und Befundversand wesentlich verkürzt. Davon profitieren nicht nur die Patienten.
Der Nuance Partner Voicepoint AG betreute das Paraplegiker-Zentrum. Gemeinsam möchten sie die Dokumentationserstellung digitalisieren. Dabei setzt sie auf eine flexible Lösung, um die Anwenderwünsche optimal abzubilden. Denn es gibt zum einen Nutzerinnen oder Nutzer, die den klassischen Prozess wählen. Diese diktieren und im Sekretariat erfolgt anschließend die Umwandlung der Sprachdatei in Text. Zum anderen gibt es User, die Spracherkennung verwenden und damit eine schnelle Dokumentation und ihre besten Ergebnisse erzielen.
„Bei der Einführung des digitalen Diktierens in die Arbeitspraxis ist es deshalb wichtig, zu berücksichtigen, dass alle Mitarbeitenden mit einer etwas anderen Arbeitsweise am effizientesten sind. Auf diese Unterschiede in den Arbeitsweisen muss man bei so großen Projekten eingehen und die entsprechenden Prozesse dafür schaffen“. Berichtet Dr. André Ljutow aus der Abteilung Schmerzmedizin.
Ärztinnen und Ärzte der Abteilung Schmerzmedizin, die Spracherkennungssoftware bevorzugen, korrigieren ihre Texte selbst. Daraus erstellt das Sekretariat im Anschluss unverzüglich die fertigen Dokumente. Die andere Ärztegruppe, die auf Spracherkennung verzichtet, diktieret ihre Aufnahmen und das Sekretariat übernimmt die Transkription der Audiodateien manuell.
Positive Auswirkungen auf Patienten und Mitarbeitende
Als erstes wirkte sich die digitale Arbeitsweise primär auf die Patienten aus, schildert Dr. Ljutow.
„Ganz besonders freuen sich natürlich unsere Patientinnen und Patienten, denn die Zeitdauer zwischen Untersuchung und Befundversand wurde wesentlich verkürzt.“
Des Weiteren gibt es noch wesentlich mehr Verbesserungen. Denn auch der Papierverbrauch hat sich drastisch verringert. Außerdem müssen Akten nicht mehr herumgetragen und abgelegt werden. Und in Punkto Qualität und Sicherheit hat sich auch einiges getan:
„Die elektronische Verarbeitung ist weniger fehleranfällig. Daten sind schneller wieder auffindbar und werden sicher verarbeitet. Das Arbeiten ist effektiver und produktiver, weil sich jeder auf seine Kernkompetenzen fokussieren kann“, erläutert Dr. Ljutow.
Digitalisierung mit Wow-Effekt
Die Umstellung auf das neue System war für Dr. Ljutow kaum spürbar. Doch gerade die Spracherkennung führte zu einem „Wow-Effekt“. Diese brachte eine schnelle Dokumentation auf neuem Level.
„Ich bin mit unserer Lösung sehr zufrieden“, resümiert Dr. Ljutow.
Die Gründung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung fand 1975 statt. Sie leistet mit ihren sechs Tochter- und zwei Partnerorganisationen Außerordentliches rund um die Bedürfnisse von Querschnittgelähmten. Insgesamt beschäftigt die Stiftung über 1.400 Mitarbeitende. Sie deckt lückenlos den Bedarf an Dienstleistungen für Paraplegiker ab. Beginnend von der Unfallstelle über die medizinische Erstversorgung, Rehabilitation bis hin zur lebenslangen Begleitung und Beratung.