Die Stimmbiometrie zählt zu den sichersten und präzisesten Authentifizierungsmethoden. Trotzdem halten sich noch immer einige Mythen, die mit der Realität wenig gemein haben. Nuance klärt sie auf!
Obwohl die Stimmbiometrie eine der besten Methoden zur Verifizierung ist, ist sie bei Konsumenten kaum bekannt. Stattdessen dominieren Tools wie Passwörter oder der biometrische Fingerabdruck das öffentliche Bewusstsein, wenn es um das Thema Authentifizierung geht. Vielleicht ist das der Grund dafür, warum rund um die Stimmbiometrie eine ganze Reihe von Geschichten kursiert, die sich leicht widerlegen lassen. Nuance listet vier der bekanntesten Mythen auf und erklärt, warum sie nicht stimmen:
1: Wenn ich mein Passwort laut sage, wird es von anderen Leuten gestohlen.
Falsch! Richtig ist: Die Stimme ist bereits das Passwort. Diese ist einzigartig und reicht als Authentifizierungsmerkmal vollkommen aus. Und, die Stimme kann niemand stehlen und im Darknet verkaufen. Das macht sie im Vergleich zu den weltweit häufig von Diebstahl betroffenen Passwörtern und PINs zu einer sehr viel sicheren Authentifizierungsmethode.
2: Wenn zwei Menschen gleich klingen, ist auch ihr Stimmprofil gleich.
Falsch! Richtig ist: Individuelle Stimmprofile sind unverwechselbar. Deshalb unterscheiden sich auch ähnlich klingende Stimmen in ihrer Physiologie in vielen Nuancen, sodass keine Stimme der anderen gleicht. Ihre Stimme ergibt sich aus dem Zusammenspiel Mund, Rachen, Brustkorb und Lunge. Damit eignet sie sich ideal zum Einsatz als eindeutiges Identifikationskriterium.
3: Wenn jemand die Datenbank hackt, kann er auf alle Stimmprofile zugreifen.
Falsch! Richtig ist: In der Datenbank liegen die Stimmprofile verschlüsselt und in einzelnen Datenpaketen vor, sodass es unmöglich ist, daraus individuelle Stimmprofile zu erkennen und zu stehlen. Zudem können die Profile nicht imitiert oder durch Computerstimmen ersetzt werden, was eine Fälschung des Stimmprofils unmöglich macht – ganz im Gegensatz zum Fingerabdruck, der sich durchaus duplizieren lässt.
4: Durch eine Erkältung wird die Stimme derart verfälscht, dass man nicht mehr auf seine Konten zugreifen kann.
Falsch! Richtig ist: Ein Stimmprofil besteht aus über 100 Merkmalen. Davon sind nur die wenigsten von einer Erklärung betroffen, sodass auch bei Husten oder einer verstopften Nase eine eindeutige Identifizierung anhand des Stimmprofils beim normalen Sprechen in den weitaus meisten Fällen gewährleistet ist. Damit ist diese Methode sehr viel zuverlässiger als Passwörter und PINs, die häufig vergessen werden und in diesen Fällen eine Authentifizierung unmöglich machen.
Fakt ist, die Stimmbiometrie zählt zu den präzisesten Authentifizierungsmethoden, denn sie erreicht eine durchschnittliche Akzeptanzrate von 97 % (94 % bei einer Erkältung). Zum Vergleich: Beim Einsatz von PINs und Passwörtern schwankt diese zwischen lediglich 40-60 %. Das ist der Grund, warum Nuance und viele unserer Kunden seit vielen Jahren erfolgreich auf Stimmbiometrie setzt.