Dokumentationsbegleiter

Die Anträge auf KHZG Förderung sind gestellt – Nun steht die Umsetzung an

Bis Ende letzten Jahres mussten alle Anträge im Rahmen einer KHZG Förderung (Krankenhauszukunftsgesetz) gestellt werden. Die meisten davon entfielen auf den Fördertatbestand 3, der digitalen Dokumentation. Dr. med. Markus Vogel, MBA, Chief Medical Information Officer, Senior Director Medical Accounts bei Nuance Communications, erläutert, welche Vorteile die Investition in sprachbasierte Pflege- und Behandlungsdokumentation aus der Cloud mit sich bringt und worauf Krankenhäuser bei der Wahl eines Industriepartners zur Projektumsetzung achten sollten.

Chancen der KHZG Förderung

Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) initiierte das Bundesministerium für Gesundheit eine digitale Aktualisierung der Krankenhäuser in Deutschland. Nicht nur der wirtschaftliche Druck auf Gesundheitseinrichtungen ist groß, sondern es wächst auch die Überlastung und Unzufriedenheit der Mitarbeiter*innen. Dies ist eine Folge der steigenden Arbeitsverdichtung, u.a. durch Dokumentation, administrativer und rechtlicher Auflagen sowie Qualitätsanforderungen. Hinzu kommen aber auch der Fachkräftemangel und ein grundsätzlicher Kostendruck, der durch den engen finanziellen Spielraum nicht abgefedert werden kann.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ermöglicht große Effizienzsteigerungen und eine verbesserte Vernetzung von Patient*innen mit den Behandlungsteams und der Administration, die wir benötigen, um die Gesundheitsversorgung auf ein neues Level zu heben. Dafür braucht ein Krankenhaus finanzielle Unterstützung, und deshalb ist die KHZG Förderung ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer besseren Versorgung. Jeder (Teil-)Prozess, der mithilfe dieser Fördermittel optimiert wird, trägt dazu bei. Der Fördertatbestand 3 des KHZGs, die digitale Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen, ist mit der besten in deutscher Sprache verfügbaren medizinischen Spracherkennung eine Kernkompetenz von Nuance.

Digitale Dokumentation ist der am häufigsten beantragte Fördertatbestand

Die Förderanträge auf einen der insgesamt 11 Fördertatbestände des KHZGs mussten bis Ende 2021 beim Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) eingereicht werden. Von den 6.330 dort eingegangenen Anträge entfielen die meisten (1.533 bzw. 24,2%) auf die digitale Dokumentation, gefolgt von Anträgen auf die Förderung von Patientenportalen (17,9%), Medikationsmanagement (14,8%) und Informationssicherheit (12,3%). Das BAS muss innerhalb von drei Monaten über einen Antrag entscheiden und dann die Mittel den Ländern zuweisen. Solange bis der jeweilige Anteil eines Bundeslandes an den Fördermitteln des Krankenhauszukunftsfonds ausgeschöpft ist. Dann sind die Krankenhäuser an der Reihe, die Projekte auch umzusetzen.

Dass die digitale Dokumentation an erster Stelle rangiert, ist ein klarer Hinweis darauf, dass viele Krankenhäuser den Fördertatbestand wählen, um einen unmittelbaren und spürbaren Nutzen für die Mitarbeiter*innen zu erzielen. Ärzt*innen können täglich mehr als 2 Stunden mit Dokumentationsaufgaben verbringen und verbringen viele Minuten mit Telefonaten und Suche nach Patientendaten. Digitale Dokumentationslösungen verringern diesen Zeitaufwand drastisch. Sie sind schnell implementierbar und gewähren eine nahtlose Verfügbarkeit klinischer Daten in der elektronischen Patientenakte. Auch jede einzelne durch Spracherkennung eingesparte Minute hat einen großen Hebel. Denn diese Minuten Zeitersparnis pro Nutzer*in am Tag akkumulieren sich zu einem signifikanten Zeitgewinn im Gesundheitswesen und verringern organisationsweit -im Gegensatz zu einem digitalen Diktat- durch die unmittelbare Verfügbarkeit von Informationen auch nachgelagerte Suchvorgänge. Somit hilft medizinische Spracherkennung dabei, die Auswirkungen des Fachkräftemangels abzufedern und zu mehr Zufriedenheit von Ärzt*innen und Pflegekräften am Arbeitsplatz beizutragen. Diese gewonnene Zeit kann besser für die Patientenversorgung eingesetzt werden.

KHZG Förderung: Erfolgreiche Umsetzung von Projekten

Nicht nur der zeitliche Rahmen der Umsetzung der geförderten Projekte ist eng bemessen. Auch die Qualitätsanforderungen sind so gesteckt, dass Projekte erfolgreich umgesetzt werden müssen, damit nicht später Vergütungsabschläge entstehen. Daher ist es wichtig, von vornherein mit einem kompetenten Partner zusammenzuarbeiten. Medizinische Spracherkennung von Nuance hat klare Stärken hinsichtlich Produktqualität, zukünftiger Mobilität, Anwendungserfahrung im deutschen Gesundheitswesen und Skalierbarkeit der Lösung. Einzigartig ist die Kompatibilität mit jeglicher im Gesundheitswesen existierenden Infrastruktur. In die Kosten einer Lösung sollten die Total Costs of Ownership, die Zusatz- und Folgekosten, die Konformität mit gesetzlichen Vorgaben sowie das gesamte (Sprach-)Ökosystem eines Anbieters in eine Entscheidung mit einfließen. Außerdem ist es immer empfehlenswert, Kundenreferenzen einzuholen.

Marktführer für KI-basierte Spracherkennung

Weltweit haben sich mehr als 10.000 Gesundheitsorganisationen für eine Spracherkennungslösung von Nuance entschieden. Von den €1,2 Milliarden Umsatz im Finanzjahr 2021 erwirtschaftete Nuance 60 % im Gesundheitswesen. In der D-A-CH Region setzt jedes zweite Krankenhaus und jede/r siebte niedergelassene Ärzt*in eine Nuance-Lösung ein. Dragon Medical One ist Marktführer und Vorreiter für cloud- und KI-basierte Spracherkennung im medizinischen Bereich. Aufgrund einer leistungsstarken Erkennungstechnologie ermöglicht die Lösung, die mit Blick auf Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit konzipiert ist, in allen Anwendungen eine nahtlos positive Benutzererfahrung.

Spracherkennung aus der Cloud per Eingabe aus dem Smartphone

Mit der Cloud-Lösung Dragon Medical One hat Nuance die erste Sprachinfrastruktur für die gesamte Medizin geschaffen und medizinische Spracherkennung auf ein neues Level gehoben. In Verbindung mit der App PowerMic Mobile können Nutzer*innen statt eines dezidierten USB-Mikrofons ihr eigenes Smartphone oder ein anderes mobiles Gerät als drahtloses, sicheres Diktiermikrofon verwenden. Mit diesem können sie auch in den klinischen IT-Systemen navigieren. Das Audiorouting auf dem eigenen Gerät funktioniert so, dass kein Footprint auf dem Smartphone zurückbleibt und die Spracheingabe direkt in die Cloud geroutet wird. Alle Daten werden 256 Bit verschlüsselt transferiert und an einen der Microsoft Azure Serverstandorte in Deutschland übermittelt. Derartige Schlüssel werden von Organisationen weltweit für Szenarien verwendet, in denen das allerhöchste Schutzniveau benötigt wird. Alle diese Prozesse sind nachvollziehbar, transparent, zertifiziert, vertraglich festgelegt und für alle Nutzer*innen und Interessent*innen verfügbar.

Durch diese Datenschutz-relevanten Prozesse können erstmals Ärzt*innen und Pflegekräfte an jedem Ort im deutschen Gesundheitswesen, ob stationär oder ambulant, ohne viel Aufwand auf die medizinische Spracherkennung Dragon Medical One von Nuance zugreifen.

Herausragende Spracherkennung wie Dragon Medical One bedeutet, individuelle „Sprachcontainer“ zur Verfügung zu stellen. Diese Personalisierungen sind durch die geschaffene Infrastruktur auf allen erdenklichen von den jeweiligen Nutzer*innen verwendeten Geräten und von allen Standorten (mit Internetzugang) aus zugänglich. Hierdurch sind auch sprachaktivierte Makros und Autotexte verfügbar, das Dokumentieren wird weiter beschleunigt und Krankenhausinformationssysteme werden effizienter genutzt. Diese Funktionen sparen -auch wenn die eigentliche Sprache-zu-Text-Funktion wenig verwendet wird- monatlich Zeit im Stundenbereich ein. Das bedeutet einen immensen und nachprüfbaren Gewinn für eine Organisation bzw. das Gesundheitssystem.

Unsere Cloud-Lösung ermöglicht es Krankenhäusern auch, sich an ändernde Bedürfnisse anzupassen, übrigens ohne jegliche Eingriffe in ihre Server- und Infrastruktur vornehmen zu müssen.

Eine Investition in die Zukunft

Nuance verfügt über eine einzigartige und zukunftsweisende Technologie, die vielseitig anwendbar ist. Die einzelnen technischen Komponenten von Spracherkennung, das akustische, semantische und grammatikalische Model, werden jeden Tag weiterentwickelt. Dies leisten 1.600 bei Nuance beschäftigte Software-Expert*innen für Spracherkennung und Sprachwissenschaftler*innen. Diese kontinuierlichen Verbesserungen kommen dem ganzen Gesundheitssystem zugute. Dabei eröffnet die Übernahme von Nuance durch Microsoft sehr weitreichendere Möglichkeiten, die Prozesse im Gesundheitswesen zum Nutzen Aller zu verbessern.

Die KHZG Förderung schafft gute Bedingungen dafür, Mitarbeiter*innen ganz konkret bei administrativen Aufgaben zu entlasten. Dragon Medical One erfüllt alle MUSS-Kriterien des Fördertatbestands 3 und ist mit absolut minimalem Aufwand der IT-Abteilung sofort einsetzbar. Medizinische Spracherkennung von Nuance funktioniert sofort und ist wartungsfrei. Nutzer*innen sind nicht mehr auf Krankenhaus-interne Updates angewiesen, denn Nuance kümmert sich um Softwarepflege und -upates sowie gesetzliche Datenschutzmaßnahmen. Die Spracherkennung wird ausschließlich in zertifizierten deutschen High-End-Rechenzentren von Microsoft Azure gehostet und hat u.a. das TÜV-Siegel. Die Sicherheitsstrukturen dort sind umfangreicher, als es ein Krankenhaus jemals zu gewährleisten vermag. Krankenhaus-CIOs wollen eine sichere, zuverlässige und kompatible Infrastruktur zu attraktiven Gesamtkosten und mit einem schnellen Return on Investment (ROI) – und genau das bietet Nuance. Nuance hat sowohl die Kapazitäten als auch die Erfahrung, große Projekte und Projekte von nationaler Reichweite effektiv und kurzfristig umzusetzen.

Berücksichtigen Sie bei Ihren KHZG-Entscheidungen die medizinische Sprachinfrastruktur der Zukunft und sprechen Sie mit Nuance.

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Lesen Sie welche Kriterien Sie bei der Auswahl einer Spracherkennung berücksichtigen sollten.

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Markus Vogel

Über Markus Vogel

Dr. med. Markus Vogel ist Chief Medical Information Officer (CMIO) und Senior Director Medical Accounts von Nuance Communications für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Als Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin war er in den Bereichen Neonatologie, Kinderintensivmedizin, Stoffwechselmedizin, Kindernotärztliche Versorgung und Infektionsmedizin u. a. am Universitätsklinikum Düsseldorf sowie als Chefarzt am Krankenhaus Neuwerk in Mönchengladbach tätig. Während seiner langjährigen klinischen Tätigkeit hat Dr. Vogel erfahren, wie die mentalen und physischen Belastungen des Gesundheitspersonals durch gute, mit Technologie unterlegte Prozesse abgemildert werden können. Aus diesem Grund hat er sich entschlossen, auch in der Industrie zu arbeiten, um dort als Mittler zwischen Medizin und Medizintechnologie wirken zu können. Er möchte dadurch die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranbringen und die dortigen Arbeitsprozesse verbessern. Hierbei kommt ihm zugute, dass er vor seinem Medizinstudium auch ein paar Semester Maschinenbau und Medizintechnik studiert hat. Bevor er im Oktober 2021 bei Nuance Communications als CMIO anfing, war er dort zuvor schon einmal als Clinical Consultant aktiv.